Stapelung leerer Container am Dock

Aufgrund des schrumpfenden Außenhandels kommt es immer wieder zu Leercontainern in den Häfen.

Mitte Juli wurden am Kai des Yangshan-Hafens in Shanghai Container unterschiedlicher Farbe ordentlich in sechs oder sieben Schichten gestapelt, und die in Laken gestapelten leeren Container bildeten unterwegs die Kulisse.Ein LKW-Fahrer schneidet Gemüse und kocht hinter einem leeren Anhänger, während lange Schlangen von Lastwagen davor und dahinter auf Waren warten.Auf dem Weg von der Donghai-Brücke zum Kai sind mehr leere Lastwagen „mit bloßem Auge sichtbar“ als mit Containern beladene Lastwagen.

Li Xingqian, Direktor der Abteilung für Außenhandel des Handelsministeriums, erklärte auf einer Pressekonferenz am 19. Juli, dass der jüngste Rückgang der Import- und Exportwachstumsrate Chinas eine direkte Widerspiegelung der schwachen globalen Wirtschaftserholung im Handelssektor sei.Erstens wird dies auf die anhaltende Schwäche der gesamten Auslandsnachfrage zurückgeführt.Die großen Industrieländer verfolgen immer noch eine restriktivere Politik, um mit der hohen Inflation fertig zu werden, wobei in einigen Schwellenländern erhebliche Wechselkursschwankungen auftreten und die Devisenreserven unzureichend sind, was die Importnachfrage erheblich gedämpft hat.Zweitens erlebt auch die elektronische Informationsbranche einen zyklischen Abschwung.Darüber hinaus ist die Import- und Exportbasis im Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen, während die Import- und Exportpreise ebenfalls gesunken sind.

Die Verlangsamung des Handels ist eine gemeinsame Herausforderung für verschiedene Volkswirtschaften, und die Schwierigkeiten sind globalerer Natur.

Tatsächlich kommt das Phänomen der Leercontainerstapelung nicht nur an chinesischen Docks vor.

Den Daten von Container xChange zufolge liegt der CAx (Container Availability Index) von 40-Fuß-Containern im Hafen von Shanghai seit diesem Jahr bei rund 0,64, und der CAx von Los Angeles, Singapur, Hamburg und anderen Häfen liegt bei 0,7 oder sogar mehr 0,8.Wenn der Wert von CAx größer als 0,5 ist, weist dies auf einen Überschuss an Behältern hin, und ein langfristiger Überschuss führt zu einer Ansammlung.

Neben der sinkenden Weltmarktnachfrage ist vor allem der Anstieg des Containerangebots der Hauptgrund für die Verschärfung des Überangebots.Laut Drewry, einem Schifffahrtsberatungsunternehmen, wurden im Jahr 2021 weltweit mehr als 7 Millionen Container produziert, dreimal mehr als in regulären Jahren.

Heutzutage strömen weiterhin Containerschiffe auf den Markt, die während der Epidemie Bestellungen aufgegeben haben, was ihre Kapazität weiter erhöht.

Laut Alphaliner, einem französischen Schifffahrtsberatungsunternehmen, erlebt die Containerschifffahrtsbranche eine Welle neuer Schiffslieferungen.Im Juni dieses Jahres betrug die weltweit ausgelieferte Containerkapazität fast 300.000 TEU (Standardcontainer) und stellte mit insgesamt 29 ausgelieferten Schiffen einen Rekord für einen einzelnen Monat auf, also fast durchschnittlich eines pro Tag.Seit März dieses Jahres steigen die Lieferkapazität und das Gewicht neuer Containerschiffe kontinuierlich an.Die Analysten von Alphaliner gehen davon aus, dass das Ablieferungsvolumen von Containerschiffen in diesem und im nächsten Jahr hoch bleiben wird.

Nach Angaben von Clarkson, einem britischen Analysten der Schiffbau- und Schifffahrtsindustrie, werden im ersten Halbjahr 2023 147.975.000 TEU Containerschiffe ausgeliefert, was einem Anstieg von 129 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.Seit Beginn dieses Jahres gab es eine deutliche Beschleunigung bei der Auslieferung neuer Schiffe, mit einem Anstieg von 69 % gegenüber dem Vorjahr im zweiten Quartal und einem neuen Rekord, der den bisherigen Auslieferungsrekord des zweiten Quartals übertraf Quartal 2011. Clarkson prognostizierte, dass das weltweite Liefervolumen von Containerschiffen in diesem Jahr 2 Millionen TEU erreichen wird, was ebenfalls einen jährlichen Lieferrekord darstellen wird.

Der Chefredakteur der professionellen Schifffahrtsinformations-Beratungsplattform Xinde Maritime Network erklärte, dass die Spitzenauslieferungszeit für neue Schiffe gerade erst begonnen habe und möglicherweise bis 2025 andauere.

Auf dem Höhepunkt der Konsolidierung in den Jahren 2021 und 2022 erlebte das Unternehmen einen „glänzenden Moment“, in dem sowohl die Frachtraten als auch die Gewinne historische Höchststände erreichten.Nach dem Wahnsinn ist alles zur Rationalität zurückgekehrt.Den von Container xChange zusammengestellten Daten zufolge ist der durchschnittliche Containerpreis auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gesunken, und seit Juni dieses Jahres bleibt die Containernachfrage schleppend.